Es ist offensichtlich, dass Handlungsbedarf besteht. Nicht erst seit den Leaks über die gemeinsamen Pläne der AfD und anderer deutscher Rassisten ist für viele junge Menschen klar, dass es an der Zeit ist gegen die herrschenden Zustände etwas zu tun. Dabei waren die Massendemonstrationen Anfang des Jahres ein schöner Moment der Stärke, der jedoch ohne größere Nachwirkungen geblieben ist. All jene , die hierbei erste Erfahrungen mit Demonstrationen gesammelt haben, haben damals kein gutes Angebot bekommen. Für Viele blieben offene Fragen: Welche Möglichkeiten der Organisierung gibt es? Wie können wir politische Aktionen durchführen? Welche theoretischen Analysen können wir nutzen? Wir wollen sowohl abseits der linksliberalen Parteien, die ihre moralische Überlegenheit als die besseren Deutschen zur Schau stellen, als auch den ganzen dogmatischen stalinistischen Reenactmentangeboten, eine Möglichkeit bieten einen organisierten Widerspruch zu formulieren und diesem auch ganz praktisch Ausdruck zu verleihen.Doch um sich gemeinsam zu organisieren und linke Politik machen zu können, denken wir, dass es wichtig ist eine theoretische Basis zu erarbeiten. Dabei wollen wir uns nicht von vermeintlichen Partei-Kadern die Welt erklären lassen, sondern mit euch gemeinsam ins Gespräch über theoretische Zugänge kommen und Wissen zu verschiedenen politischen Themen weitergeben. Neben theoretischen Vorträgen und Inputs wollen wir auch ganz konkret gemeinsame praktische Workshops durchführen. Dabei soll auch die Lücke geschlossen werden, die sich durch die fehlende Wissenweitergabe in Folge der verschärften Repression ergeben hat. Gerade in Bezug auf Sicherheitsstandards haben wir die Hoffnung einige Fehler in Zukunft vermeiden zu können, Repression vorzubeugen und einen Austausch zu ermöglichen, in dem Bewegungswissen reaktiviert werden kann. Daher wird es die Möglichkeit geben an den verschiedenen Tagen unterschiedliche praktische Handlungsfelder kennenzulernen und sich darüber auszutauschen.Das laufende Jahr birgt für die radikale Linke viele Herausforderungen. Die Kommunal- und Landtagswahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern und die damit einhergehende Mobilisierung verschärfen den Handlungsdruck und erfordern gleichzeitig einen erhöhten Sicherheitsstandart in Bezug auf unsere Aktionsformen. Auch müssen wir uns jetzt schon mit der Frage auseinandersetzen, wie wir die Perspektive von anderen Zielen faschistischer Kräfte gerade auch in der ostdetuschen Provinz mitdenken können und wie wir auch in diesem Feindesland unsere Freund*innen unterstützen können. Wir sollten es daher nicht versäumen uns gemeinsam zu organisieren, zu bilden und aktiv zu werden um dem unsere Solidarität entgegen setzen zu können.Die Themen des Wochenendes reichen von digitaler Selbstverteidigung, Eine Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie, Demo-Orga Workshop, Lesung und Disussion zu „Ändern wir die Welt sie braucht es“ (Marxismus-Feminismus), Zivile Seenotrettung, Kritik des Antisemitismus und vieles Mehr!Natürlich wird es auch Möglichkeiten geben sich gemeinsam bei einer KüFa (lecker!) zu stärken und bei einer Limo einen Film zu genießen. Abseits aller Workshops und Vorträge soll das Wochenende einen Raum zum entspannten gemeinsamen Austausch und Vernetzen geben. Samstagabend werden wir uns all das erlernte durch gepflegten Hedonismus wieder aus dem Schädel spülen. Wir freuen uns aber, wenn ihr auch Sonntag noch fit im Kopf seid und zum Brunch und den restlichen Workshops kommt.